Gestern startete die DLG-Messe „EuroTier/EnergyDecentral 2021 digital“. Über vier Tage, vom 9. bis 12. Februar, mehr als 1, 200 Aussteller präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen, in Echtzeit, via Videotechnik an die anwesenden Besucher aus aller Welt. Der Veranstalter DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat ein Fachprogramm mit neun parallelen Online-Videokanälen sowie mehr als 300 interaktiven Veranstaltungen zusammengestellt, die ein breites Spektrum aktueller und zukünftiger Themen der globalen Nutztierwirtschaft aufgreifen. Besucher können an vielen Talkshows und Diskussionsveranstaltungen interaktiv teilnehmen.
In ihrer Eröffnungsrede Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, ermutigte die Landwirte in Deutschland, sich an den Entwicklungen in der Landwirtschaft und Tierhaltung zu beteiligen.
„Die EuroTier ist eine Weltleitmesse. Und eines ist klar:nicht nur technologie oder arbeitsreduzierung sind die themen von heute, aber, wichtiger, die gesellschaftliche Akzeptanz der Nutztierhaltung und des Tierschutzes.
„Die Vision einer wettbewerbsfähigen Nutztierhaltung in Europa ist in den letzten Monaten etwas klarer geworden – auch dank des Konzepts des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung unter der Leitung von Herrn Jochen Borchert, " bekräftigte Hubertus Paetow, Präsident der DLG.
Dies erfordert funktionierende Wertschöpfungsketten, die unterstützt werden können und müssen, zumindest vorübergehend, mit politischen Instrumenten.
Stefanie Renz, Schweinezüchter vom Schirmerhof bei Deppenhausen, in Deutschland, und Gert van Beek, Präsident des Clubs European Pig Producers (EPP) und Schweinezüchter in den Niederlanden und Deutschland, "Die Rolle des Landwirts in der Nahrungskette" aus verschiedenen Perspektiven unter die Lupe genommen. Landwirt Renz produziert für regionale Märkte, während Gert van Beeks Betriebe eng in die Verarbeitungskette für den Volumenmarkt eingebunden sind.
„Deshalb freue ich mich, dass der ‚Animal Welfare Award‘ für Innovationen verliehen wird, die landwirtschaftliche Praktiken unterstützen, die den Tierschutz verbessern. Die Branche befindet sich im Umbruch. Jedoch, dies kann nur dann erfolgreich und nachhaltig gelingen, wenn dies im Hinblick auf die langfristigen Perspektiven für die Tierhalter in unserem Land verhältnismäßig geschieht. In der Tat, sollte die Produktion Deutschland verlassen, nichts wäre gewonnen – ganz im Gegenteil. Weder Umwelt- noch Tierschutzprobleme können durch den Export gelöst werden. Deshalb habe ich das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung ins Leben gerufen – die notwendige Umstrukturierung der Tierhaltung kann nur gemeinsam gelingen. Das sind Themen, die auch EuroTier beschäftigen, “ fügte Klöckner hinzu.
Minister Klöckner fügte hinzu, dass auch die Branche bei diesen notwendigen Veränderungen unterstützt werde:Bei der Umsetzung des Verbots der Ferkelkastration ohne Narkose, bei der Umsetzung des Kükenkeulungsverbots und bei der Regelung von Abferkelboxen für Sauen. Letztes Jahr, zum Beispiel, Es hat ein neues Investitionsförderungsprogramm in Höhe von 300 Mio. EUR für die Umstellung von Tierställen auf den Weg gebracht. Eine weitere Kampagne ist der Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest. Klöckner betonte, es müsse unbedingt verhindert werden, dass die Krankheit in die Hausschweinepopulationen eindringt. Hieran arbeiten Bund und Länder mit Nachdruck.
"Zusätzlich, Wir müssen auch andere Aspekte der Branche verfeinern:Wenn sich die Werbung im Fleischhandel nicht auf die Qualität konzentriert, sondern nur darauf, wie billig das Produkt ist, wir gewinnen weder einen Eindruck vom Wert des Produktes noch zeigen wir den Mehrwert des Produktes auf. In dieser Hinsicht, vieles muss sich ändern. Hier kommen wir ins Spiel. Viehzüchter, die gesamte Nahrungskette, und auch Verbraucher sind aufgerufen, darauf zu achten, dass Erwartungen und Erfüllung Hand in Hand gehen. Innovative Entwicklungen helfen dabei. Und genau deshalb ist die EuroTier so wichtig."
Präsident Paetow stellte zwei wichtige Themen für die Branche vor
Ähnlich, eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten ist erforderlich, um die Botschaft einer nachhaltigen Produktion tierischer Produkte in der gesamten Kette zu kommunizieren, ebenso wie der Schwerpunkt des EuroTier-Themas:"Landwirtschaft in der Nahrungskette".
In den folgenden Diskussionsrunden Hubertus Paetow und Bernd Meerpohl, Vorsitzender des EuroTier Expertenbeirats und CEO von Big Dutchman, diskutierten Lösungen für "Die Tierhaltung der Zukunft". Allein aufgrund der unterschiedlichen lokalen und sozialen Bedingungen würde ein solches Wohnen weltweit ganz anders aussehen.
Prof. Claudia Klein, Leiter des Friedrich-Loeffler-Instituts in Neustadt, und Michael Dörr, Milchbauer aus Karlshof bei Roßdorf, Deutschland, diskutiert, wie "gegensätzliche Ziele im Tier- und Umweltschutz" gelöst werden können. Jedoch, Sie sagten, Es ist noch viel Forschung erforderlich, um die verschiedenen Konflikte zu lösen.
Die vollständige Liste der Präsentationen finden Sie im Veranstaltungskalender auf der EuroTier-Website.
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