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Vier weitere Krankheiten, die speziell neue Küken bedrohen

Von Jen Pitino

Küken fehlt es an Immunität gegen eine Vielzahl von Virus-, Bakterien-, Pilz- und Protozoenkrankheiten, die überall auf der Welt und zu jeder Zeit auftreten können. Starke Biosicherheitsmaßnahmen sind besonders wichtig bei der Pflege frisch geschlüpfter Küken. Ohne angemessene Biosicherheitsmaßnahmen werden Ihre Jungvögel anfälliger für die folgenden vier tödlichen Krankheiten:

VOGEL-ENCEPHALOMYELITIS

Diese Viruserkrankung befällt im Allgemeinen Hühner, die weniger als sechs Wochen alt sind. Infizierte Küken zeigen Dumpfheit, gefolgt von Koordinationsverlust, Sitzen auf den Sprunggelenken sowie Zittern von Kopf und Hals. In den fortgeschrittenen Stadien der Vogelenzephalomyelitis erleiden betroffene Küken Lähmungen, Entkräftung und Tod. Die Krankheit wird typischerweise von Henne zu Küken durch das Ei oder von Küken zu Küken übertragen. Infizierte Vögel sollten gekeult und verbrannt werden.

Omphalitis

Diese bakterielle Krankheit, besser bekannt als „Mushy Chick“-Krankheit, befällt nur Küken. Die Infektion tritt normalerweise zum Zeitpunkt des Schlüpfens (oder kurz danach) auf, wenn der Vogel aus einem schmutzigen Ei oder in eine kontaminierte Haltebox schlüpft. Zu den Symptomen dieser ausgeprägten Krankheit gehört eine Infektion des äußeren Nabels (Nabelschnurstumpf), die mit Eiter oder einem üblen Geruch gekennzeichnet ist. Der Tod erfolgt normalerweise durch Sepsis.

NEKROTISCHE ENTERITIS

Diese Bakterienkrankheit, auch „Roter Darm“ genannt, befällt Küken im Alter zwischen 2 und 12 Wochen. Das Bakterium ist allgegenwärtig in Erde, Staub, Futter, Fäkalien und verschmutzter Geflügelstreu. Es greift den Darm und die Leber des infizierten Kükens an. Erste Anzeichen der Krankheit können übel riechender Kot, Durchfall (manchmal blutig) oder Abmagerung sein. Die Krankheit wird nicht von Vogel zu Vogel übertragen, sondern durch schlechte hygienische Bedingungen. Die Sterblichkeitsrate dieser nekrotischen Enteritis kann bis zu 50 Prozent betragen.

PULLORUM

Diese bakterielle Krankheit kann Küken innerhalb der ersten zwei bis drei Lebenswochen infizieren. Pullorum-Infektionen führen zu sehr hohen Sterblichkeitsraten – möglicherweise nahe 100 Prozent. Typische Symptome dieser Krankheit können Schlaffheit, Schwäche, Zusammenkauern der Küken, Durchfall mit verklebten Öffnungen, kreideweißer Kot (manchmal mit grüner Galle befleckt) und Keuchen sein. Infizierte Küken beginnen oft im Alter von 5 bis 7 Jahren zu sterben, wobei die Sterblichkeitsrate weitere vier bis fünf Tage danach ihren Höhepunkt erreicht. Pullorum kann durch das Ei von der Henne auf das Küken übertragen werden. Es kann auch durch kontaminierte Inkubatoren, Brutapparate und andere Geräte verbreitet werden. Mit Pullorum infizierte Herden müssen gesetzlich ausgerottet werden.


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