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Ist es ein Rest oder ist es ein Rest?

Viele Leute in Weidekreisen scheinen diese Begriffe synonym zu verwenden, aber in der Weidewissenschaft bedeuten sie zwei sehr unterschiedliche Dinge. Rest ist das lebende Pflanzenmaterial, das nach einem Beweidungsereignis zurückbleibt. Zur Verdeutlichung sagen wir oft „Residuum nach der Beweidung“. Rückstände sind abgestorbenes Pflanzenmaterial, das auf der Bodenoberfläche zurückbleibt. Es ist gleichbedeutend mit Müll oder Duff.

Nachbeweidungsrückstand ist das, was wir nach einem Beweidungsereignis auf der Weide stehen lassen. In der Vegetationsperiode in einer gemäßigten Umgebung sollte der Rest grün und belaubt sein.

Das Belassen des entsprechenden Restes bestimmt maßgeblich die Erholungsrate der Weide. Je mehr grüne Blätter zurückbleiben, desto schneller wachsen die Pflanzen nach.

Rückstände sind das abgestorbene oder bald abgestorbene Pflanzenmaterial am Boden des Blätterdachs und in Kontakt mit der Bodenoberfläche. Rückstände zerfallen von unten nach oben, um in die organische Fraktion des Bodens eingebaut zu werden. Der Rest bildet die Grundlage für das Nachwachsen der nächsten Weidepflanze.

Das Hinterlassen der entsprechenden Rückstände ist eine wesentliche Komponente für die Mäßigung der Bodentemperatur und den Aufbau eines effektiven Wasserkreislaufs. In einem dünneren Weidebestand mit geringer Dichte an lebenden Pflanzen möchten wir sicherstellen, dass die gesamte Bodenoberfläche mit Rückständen (Einstreu) bedeckt ist. Wir wollen immer auch grüne Blätter hinterlassen.

In rauen Weidelandumgebungen ist es von entscheidender Bedeutung, den Boden bedeckt zu halten, um einen funktionierenden Wasserkreislauf zu entwickeln. Wir können nur Reststoffe (Müll) erzeugen, indem wir Pflanzen oberirdisch anbauen. Lange Erholungszeiten sind der Schlüssel zur Bildung von Rückständen in trockenen Umgebungen.

Wir sind immer versucht, in der Ruhezeit stärker zu grasen, weil wir der Meinung sind, dass starkes Grasen einer ruhenden Pflanze nicht schaden wird. Wir müssen über das Gesamtbild der gesamten Boden-Pflanze-Tier-Schnittstelle nachdenken. Das Belassen ausreichender Rückstände und Rückstände schützt den Boden auch im Winter und mildert die Bodentemperatur.

Die größte Herausforderung bei der Beweidung in ariden Umgebungen besteht darin, genügend oberirdisches Pflanzenmaterial anzubauen, um nach der Beweidung noch genügend Rückstände für die Bildung der Streuschicht zu haben. Diese Weide benötigt mehr Rückstände auf dem Boden, um eine bessere Wasserinfiltrationsmöglichkeit zu schaffen und den Boden kühler zu halten.

Sowohl Rückstände als auch Rückstände sind wichtige Bewirtschaftungsüberlegungen und wirken sich auf fast alle Boden-Pflanze-Tier-Beziehungen aus. Versuchen wir sicherzustellen, dass wir in unseren Gesprächen die richtigen Begriffe verwenden, damit wir wissen, was der andere auszudrücken versucht!


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