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Heimische Hühnerrassen und heimisches Futter – ein nachhaltiger Produktionsansatz?

In dem dreijährigen Projekt zwei lokale Rassen und Elterntiere aus der kommerziellen Geflügelzucht und deren Kreuzungen wurden hinsichtlich Mast- und Legeleistung charakterisiert.

„Es ging nicht nur darum, einen isolierten Aspekt zu betrachten, sondern sondern die gesamte Wertschöpfungskette von der Eignung der Rassen und Futterpflanzen über Tiergesundheit und Produktqualität bis hin zu Verbrauchererwartungen zu analysieren, " sagte Prof.Dr. Henner Simianer vom Lehrstuhl für Tierzucht und Haustiergenetik der Universität Göttingen, die das Projekt koordiniert haben. Im Projekt, Es wurden Futtermittel verwendet, deren Proteinanteil überwiegend aus heimischen Saubohnen statt aus importiertem Sojaschrot bestand. Im Gegensatz zu früheren Berichten, die in der Ackerbohne enthaltenen antinutritiven Stoffe erwiesen sich bei den hier untersuchten Tieren als unproblematisch und hatten keine nachteiligen Auswirkungen auf die Tiergesundheit oder die Produktqualität. Antinutritive Stoffe sind Stoffe in Futtermitteln, die unabhängig vom Nährstoff- und Vitamingehalt, kann negative Auswirkungen auf das Tier haben.

Einige der getesteten Hühnerkreuze, insbesondere die Kombination von Bresse Gaulloise und White Rock, zeigte eine zufriedenstellende Legeleistung der Hennen, während die Mastleistung der Hähne hinter den kommerziellen Masthähnchenlinien zurückblieb. Jedoch, es konnten auch spezielle Produktqualitäten hergestellt werden, wie Eier oder Hühner, die reich an Eigelb sind, die weniger einseitig einen extrem großen Brustmuskel entwickeln und daher für spezielle Präparate geeignet sind. In der begleitenden Verbraucheranalyse jedoch, Es stellte sich heraus, dass die Verbraucher noch immer nicht genügend Informationen über die verwendeten Rassen und Produktionssysteme in ihre Kaufentscheidungen einbeziehen.

„Der Einsatz heimischer Rassen in der landwirtschaftlichen Produktion erweitert nicht nur die Produktpalette für den Verbraucher, sondern trägt auch maßgeblich zum Schutz der Rassenvielfalt bei Haushühnern bei", sagt Prof. Dr. Steffen Weigend vom Institut für Nutztiergenetik des Friedrich-Loeffler-Instituts. Die Kreuzungstiere der alten Rassen wurden nicht nur wissenschaftlich untersucht, sondern auch von verschiedenen praktischen Geflügelzüchtern getestet. Sie schätzten nicht nur die höhere Eierzahl der Kreuzungstiere im Vergleich zu den alten Rassen, sondern auch das friedliche Verhalten der Tiere. Positiv hervorgehoben wurde auch, dass der Einsatz der Kreuzungsnachkommen den Erhalt der heimischen Rassen unterstützt.

Präsentation und Film zum Projekt „Potenziale des Einsatzes regionaler Rassen und einheimischer Eiweißfuttermittel in der Geflügelproduktion“, gefördert durch das Niedersächsische Ernährungsministerium, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, sind auf dem YouTube-Kanal der Universität Göttingen verfügbar:
Präsentation:„Feldbohne und regionale Hühnerrasse“
Film :"Feldbohnen und regionale Hühnerrassen:eine Alternative zur extensiven Geflügelproduktion?"

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